STADT-LAND-FLUSS – eine Ausstellung in der Galerie M

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Caroline Armand: „Inspiriert durch ein Planungsmodell der Großsiedlung Marzahn von 1981, habe ich ein subjektives Stadtplanmodell realisiert. Dafür habe ich kartografische Elemente verwendet, in Verbindung mit Fotografien von Trampelpfaden aus meinen Marzahner Erkundungen. Es ist ein Spiel zwischen Zwei- und Drei- Dimensionalität. 

Beim genauen Hinschauen lösen sich die Konstruktionen auf, hier und da

Es ist die letzte Ausstellung der Galerie M an der Marzahner Promenade. Im Mai ziehen Karin Scheel und die kommunale Galerie ins Schloss Biesdorf. 

Glücklicherweise bleiben die Räume an der Promenade für die Kunst erhalten. Eine junge KünstlerInnen-Initiative zieht dort ein. Wird es weiterhin Ausstellungen geben? Atelierfeste? Performances? 

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Eröffnung „STADT-LAND-FLUSS“ in der Galerie M am 18. Februar 2018, am Boden „Geschichten von der Wuhle“ Collage von Andrea Golla 

„STADT-LAND-FLUSS“ ist bis zum 25. März 2018 zu sehen. Das Frauenmuseum Berlin unter Leitung von Rachel Kohn hat die Promenadengalerie dafür gekapert, denn anders als der Name vermuten lässt, besitzt der Verein kein eigenes Haus, sondern bespielt wechselnde Orte. Ein mobiles Museum also.

Noch einmal positionieren sich Künstler, in diesem Fall neun Künstlerinnen, in der Galerie M zu Marzahn. Erwartungsgemäß geht es eckig und zurückhaltend farbig in den Bildern und Installationen zu. Einigen thematisieren das Grün . Es versteckt sich als Moos in der „Behausung“ von Rachel Kohn. Anja Sonnenburg hat das „Restgrün“ kartiert. Tatsächlich ist ihr Bild eine maßstabgerechte Eintragung aller Flächen städtischen Grüns im Bezirk. Andrea Golla ist entlang der Wuhle gewandert. Auf dem Boden der Galerie liegen die Fotos ihrer Exkursionen als Collage aus 140 Schwarzweißfotos. Marzahn ist eben nicht nur Stadt, sondern auch Dorf und der Fluss, die Wuhle. (mit einem sehr schönen Radweg übrigens, der bis nach Köpenick führt) Die Platte, die Windmühle, das Dorf Marzahn, Hochspannungsleitungen und das riesige Einkaufscenter Eastgate, das an eine Stullen-Dose oder Rennbahn erinnert, hat Andrea Hartinger in ihrer Nitrofrottage „Berlin-Marzahn“ spannungsvoll gegeneinander geschnitten.

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„Behausung“ von Rachel Kohn (Detail rechts im Bild) an der Wand Bilder von Beate Selzer

Beim genauen Hinschauen lösen sich die Konstruktionen auf, hier und da, in den Bildern von Beate Selzer zum Beispiel. Menschen kommen in den Arbeiten kaum vor und wenn, dann klein, unscharf und mit sehr kurzen Statements bei Sibylla Weisweiler. 

 

 

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